Interview: Stefan von The Laughing Man zum neuen Album „Midnight Voice“ (22.4.2014)

Das Album ist fertig, hört man. Die Songs sind endlich eingespielt?
Bis auf letzte Kleinigkeiten, die wir gerade aufnehmen: Ja. Jetzt kommt allerdings noch eine sehr anstrengende Phase, in de alles abgemischt und gemastert werden muss.

Habt ihr dafür nicht eure Leute?
Nein, das machen wir selbst. Schließlich ist unser Label eher klein und auch nicht so besonders geschäftstüchtig.

Wie heißt euer Album? Wann kommt es raus?
Wenn alles so funktioniert, wie es soll, kommt es am 16.6.2014 auf den Markt. Und der Titel lautet „Midnight Voice“.

Klingt esoterisch!
Na ja, vielleicht ein bisschen. Es geht darum, die Stimmen einer Sommernacht zu bewahren.

Und was sind das für Stimmen?
Die Stimme einer Liebe vielleicht. Die Stimme von Toten. Da gibt es viele Möglichkeiten.

Also doch esoterisch!
Na ja, wenn man so will. Ist aber der einzige Song auf dem Album, der so ist. Der Rest ist handfester.

Zum Beispiel?
Zum Beispiel „Nelly“. Da geht es um die Liebe zu einer total ausgeflippten Frau, die das etwas eintönige Leben des Typen mächtig durcheinander wirbelt. Oder „Masterplan“, ein Stück über die Vorzüge dann und wann dem Tanze zu frönen.

Man hat zwischenzeitlich gehört, dass es einige Umbesetzungen gab in der Band. Was ist passiert und wer ist dabei?
Umbesetzungen eigentlich nicht. Aber Ich glaube, dass Kassandra gerade ein bisschen Stress hat. Jedenfalls hat sie durchblicken lassen, dass sie diesmal nicht dabei ist. Und iSi hat gar nichts durchblicken lassen, war aber irgendwie nicht da. Klara ist dabei, Simple auch, obwohl er diesmal wenig gemacht hat.

Ein Soloalbum?
Nein, das nicht. Aber es stimmt schon: Ich habe mehr gemacht auf diesem Album als auf dem letzten. Das hat sich auch durch die Arbeitsweise ergeben. Oft habe ich nachts nach der Arbeit aufgenommen, um mich abzureagieren. Das hat mir manchmal wirklich das Leben gerettet. Und dann konnte ich schlecht die komplette Band zusammenrufen.

Hat das die Musik verändert?
Ja, natürlich. Es ist ganz neue Musik.

Heißt das, The Laughing Man sind als Band am Ende?
Nein, beim nächsten Projekt werden wir sicherlich wieder breiter aufgestellt sein. Aber hier haben wir halt ein Album, wo die Stücke durchweg von mir sind. Und die meisten Instrumente spiele ich auch. Aber beim Gesang zum Beispiel mache ich diesmal weniger als auf den letzten Alben.

Wie ist das Album?
Ich würde sagen, man hört ihm an, dass seine musikalischen Wurzeln in den 1980er Jahren liegen. Ansonsten klingt es meiner Meinung nach sehr frisch. Der perfekte Soundtrack für das Leben an langen Sommerabenden oder wo auch immer. Mir jedenfalls gefällt es sehr! Im Moment ist es mein Laughing-Man-Lieblingsalbum.

Gibt es diesmal mehr Konzerte als beim letzten Album?
Keine Ahnung. So weit planen wir noch nicht.

Wird es das Album auch als LP geben?
Die Herstellung einer Schallplatte kostet etwa 2000 Euro. Die haben die Silverfish-Leute im Moment offenbar nicht übrig. Aber wenn die CD ein Renner wird, dann bestimmt. Oder wenn sich ein reicher Gönner findet. Mal sehen.

Treffen wir uns wieder, wenn das neue Album erscheint?
Machen wir!